Ein Raum des lebendigen Austausches

Landstrasse 36 - vom Armenhaus zur Stiftungsimmobilie

Ein Gebäude erzählt seine Geschichte. Das Haus an der Adresse Landstraße 36 in Linz hat tiefe Wurzeln, die bis ins 16. Jahrhundert zurückreichen. Einst dienste das Haus zur Versorgung armer und kranker Menschen, ehe 1788 das berühmte Hotel „Zum Goldenen Schiff“ Einzug hielt. Eben dort veranstaltete der Filmpionier Johann Bläser 1897 die erste Kinovorstellung Oberösterreichs. So etabliertes es sich als begehrter Kinostandort in der Linzer Bevölkerung. Unter Federführung von Bürgermeister Josef Dametz ging das Haus 1920 in die Hände des sozialdemokratischen Wirtschaftsvereins „Arbeiterheim“ über. Nach den Februarkämpfen von 1934 geriet das Haus in fremde Hände. Erst nach Ende des Zweiten Weltkrieges konnte die Sozialdemokratische Partei ihren Besitz zurückerlangen. Als Gedenkost und Parteihaus nimmt der Standort Landstraße 36 seither eine wichtige Funktion in der oberösterreichischen Sozialdemokratie ein. Das behutsam renovierte Haus ist heute als „Central“ ein begehrter Linzer Veranstaltungsort und beherbergt das gleichnamige Cafe, ein beliebter Linzer Treffpunkt. rubicom legte mit diesem Buch ein bewegtes Stück Linzer Regionalgeschichte vor.

„Die Landstraße 36 ist ein Haus mit Geschichte und hat im Laufe der Jahre (Jahrhunderte) viele Veränderungen mitgemacht, war Ort von geschichtsträchtigen Ereignissen und Herberge vieler Menschen und Institutionen. Diese Historie in eine Chronik zu fassen und den Leser hinter die Fassade des Gebäudes blicken zu lassen, war Intention für dieses Buch. Für uns als Eigentümer war es ein Anliegen, die Entwicklung der Immobilie in einem möglichst objektiven Narrativ zu erfassen, die den Menschen und Ereignissen an dieser geschichtsträchtigen Adresse gerecht wird und die den Brückenschlag zur heutigen Nutzung dokumentiert. Mit der professionellen Unterstützung und Recherchearbeit von rubicom gelang es uns, diese bewegte Geschichte unserer Immobilie sichtbar, greifbar und in einer bemerkenswerten Publikation zugänglich zu machen“.

Roland Schwandner, Vorstand Privatstiftung L36

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